Jahresbericht 2023

Mit der Jahresbilanz 2023 informiert der Landesvorstand und die Landesgeschäftsstelle des ADFC Sachsen e.V. über die Aktivitäten des Landesverbandes sowie der Kreis- und Ortsverbände.

Im Jahr 2023 war der ADFC Sachsen so präsent wie nie zuvor, sowohl in den sächsischen Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz als auch in der Fläche des Freistaats. Die ehrenamtlich Aktiven der zehn Kreis- und Ortsverbände des ADFC in Sachsen haben ihre Forderung nach sicheren und breiten Radwegen mit unterschiedlichsten Aktionen immer wieder auf die Straße gebracht: Von der Kidical Mass in Bautzen, über den Pop-Up-Radweg in Freiberg, der Kundgebung in Dresden bis zum Die-In anlässlich der VeloCity in Leipzig.

Der ADFC Sachsen hat durch geführte Radtouren, Fahrrad-Codierungen, öffentliche Leih-Lastenräder und unzählige Info-Stände im letzten Jahr Akzente gesetzt und die Fahrradkultur vor Ort aktiv mitgestaltet. Für viele politische Akteure und die Presse ist der ADFC Sachsen mittlerweile eine feste Adresse rund um die Themen Verkehrspolitik, Radtourismus und Alltagsradfahren. Wir beraten, diskutieren und informieren auf verschiedenen Kanälen und in unterschiedlichen Formaten. Mit Blick auf die statistischen Zahlen sind wir selbst überwältigt und danken vor allem all unseren Mitgliedern, die sich ehrenamtlich engagieren, Aktionen auf die Beine stellen und diese tatkräftig unterstützen. Und natürlich auch all jenen, die uns finanziell die Möglichkeit geben, genau das zu tun.

Der ADFC Sachsen ist auch ein radtouristischer Akteur. Neben der Zertifizierung fahrradfreundlicher Unterkünfte ist dabei die Entwicklung Sachsens zu einer attraktiven Radreiseregion ein zentrales Arbeitsfeld des Fahrradclubs. Bei zahlreichen Terminen vor Ort und durch die Mitarbeit des ADFC am Masterplan Tourismus des Freistaats Sachsen heben wir die Bedeutung des Radtourismus hervor und setzen uns für attraktive Routen und Lückenschlüsse im touristischen Radwegenetz ein.

Ein wichtiges Augenmerk der Arbeit des ADFC liegt darauf, dass alle Menschen in Sachsen sicher Rad fahren können - egal ob in der Metropole, einer Kleinstadt oder zwischen zwei Dörfern. Aus diesem Grund hat der ADFC Sachsen letztes Jahr sein Engagement außerhalb der Großstädte ausgebaut und dafür eine hauptamtliche Stelle geschaffen.

Im Frühjahr und Sommer diskutierten wir auf zwölf lokalen Veranstaltungen die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests. Mit dabei waren immer Stadtverwaltungen,  interesserte Bürger:innen sowie die Presse. So unterschiedlich die Ergebnisse der großen ADFC-Studie zur Fahrradfreundlichkeit von Ort zu Ort sind, so vielfältig sind die Möglichkeiten, vor Ort das Radfahren leichter und sicherer zu machen. 2023 sind wir zu diesen Entwicklungsmöglichkeiten besonders mit der kommunalen Ebene intensiv in den Austausch gekommen.

Isabell Gall, unsere Referentin für Radverkehr in ländlichen Räumen, war außerdem zu knapp 70 Veranstaltungen in Sachsen unterwegs. Das Programm ist dabei sehr vielfältig, von der Ortsbegehung an einem Radweg am Knappensee bis zur Diskussionsveranstaltung mit Verkehrsminister Martin Dulig. Neben der Bahn kommt dabei immer wieder auch das Fahrrad zum Einsatz. Knapp 1.900 Kilometer war sie dabei in Sachsen im Sattel unterwegs.

Im ADFC kommen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und setzen sich in ihrer Freizeit für die Mobilitätswende ein. Ein großer Teil des Engagements für sichere Radinfrastruktur geschieht ehrenamtlich. Auf einem zweitägigen Vorständetreffen in Bad Lausick tauschten sich die Vorstände der drei Kreisverbände aus, entwickelten gemeinsame Projektideen und erarbeiteten zusammen Lösungen für bestehende Herausforderungen. Die Aktiven der Ortsgruppen kamen an zwei Terminen in Dresden im Frühjahr und Herbst zusammen, um gemeinsam über Aktionsformate und Vorhaben zu beraten. Unterstützung für die Aktivengewinnung haben die Ortsgruppen in diesem Jahr durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt bekommen. Dank finanzieller Unterstützung konnten wir einen Flyer zum Ehrenamt im ADFC Sachsen entwerfen und drucken, einen neuen Pavillion für die Ortsgruppen erwerben sowie Werbematerial, damit der ADFC bei Infoständen und Aktionen vor Ort nach außen besser sichtbar sind.

Doch für manchen Termin, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung der Ehrenamtlichen miteinander ist der ADFC auf hauptamtliche Strukturen angewiesen. Seit einem Jahr stärken wir ehrenamtliches Engagement für Radinfrastruktur außerhalb der sächsischen Großstädte mit unserer Referentin Isabell Gall. Denn gerade außerhalb der Großstädte sind es oft Einzelkämpfer:innen, die sich für sichere Radwege einsetzen. Sie kann Projekte anschieben, dem Fahrrad in der Öffentlichkeit mehr Raum geben und Menschen vor Ort unterstützen, die sich für sicheres Radfahren engagieren.

Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung. Nur gemeinsam können wir die Mobilitätswende mit dem Fahrrad voran bringen. Bitte greifen Sie uns mit einer einmaligen oder wiederkehrenden Spende unter die Arme und werden Sie Teil der Mobilitätswende in Sachsen! Spenden an den ADFC Sachsen sind steuerlich absetzbar.


https://freiberg.adfc.de/neuigkeit/jahresbericht-2023

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sind Sie Teil der größten Interessenvertretung für Radfahrende. Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein. Mitglieder des ADFC profitieren zudem von einer Vielzahl an Serviceleistungen wie z. B. der ADFC-Pannenhilfe, einer kostenlosen Rechtsberatung, sowie Vergünstigungen und Vorteilen bei vielen ADFC-Partnern, wie zum Beispiel teilAuto. ADFC-Angebote wie unsere Radtouren oder die ADFC-Fahrradcodierung sind für Mitlglieder vergünstigt.

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  • Wie kann ich beim ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, dann kommen Sie zu unserem Radlerstammtisch, sprechen Sie uns auf einer unserer Radtouren an oder melden sich bei uns per E-Mail.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem Unterstützen? Auch das ist kein Problem!

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.

    Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.

    Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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